Die ersten Berührungen mit der Biobeschichtung begannen bereits 1996 in Hamburg mit der Exposition von Proben für ein EU-Projekt und der Promotion des deutschen Forschers Dr. Michael Sailer. Das Ziel der Forschung war die Lebensdauer von Holz auf eine umweltfreundliche Art zu verlängern, indem das Holz mit natürlichen Ölen imprägniert wurde.
Öl und Wasser stoßen einander ab, wodurch Pilze das Holz nicht so einfach abbauen können. Während der Forschung wurden verschiedene Holzproben im sogenannten Lap-joint Test und EN 252 Test im Erdkontakt getestet. In beiden Fällen verfärbten sich die Proben nach ein paar Monaten durch das Pilzwachstum dunkel.
Es stellte sich heraus, dass bei dunkelgefärbten Proben mit einer Schicht des Pilzes Aureobasidium pullulans das Holz nicht angegriffen, sondern stattdessen geschützt wurde. Bei einer mikroskopischen Untersuchung stellte sich heraus, dass diese dunkle Biobeschichtung mehrere Bedingungen erfüllte, um als umweltfreundlicher Holzvergütung zu gelten. Dabei ging es um folgende Eigenschaften:
- Bildung einer UV-stabilen, schützenden Pilzschicht, die das Holz nicht angreift
- Haftung durch Pilzwachstum in den Holzzellen
- Haftung durch die Bildung von haftenden Polymeren
- Feuchtigkeitsschutz des Holzes durch wasserabstoßende Effekte des Öles
- Weniger Feuchtigkeit und weniger Risse, sowie verbesserte Dimensionsstabilität
- Schutz gegen andere Mikro-Organismen und Insekten
- Selbstwiederherstellendes Vermögen durch die Interaktion zwischen Öl, Holz und Pilz.
Die Untersuchung bekam so eine überraschende Wendung. Anstatt Pilze zu bekämpfen, konnte das Wachstum des Pilzes Aureobasidium pullulans genutzt werden, um schützende Eigenschaften zu erzeugen. Das bedeutete, dass eine umweltfreundliche Vergütung von Holz möglich wäre. Ein Schutz, der vollständig auf natürlichen Stoffen basiert.
TNO Delft
Die nächsten Schritte bei der Entwicklung der schützenden Biobeschichtung erfolgten einige Jahre später in den Niederlanden bei der Niederländischen Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO). 2002 setzte Dr. Michael Sailer seine Laufbahn in den Niederlanden beim TNO in Delft fort und in den Folgejahren wurde die Biobeschichtung durch TNO zusammen mit diversen Unternehmen aus der Holzbranche weiter entwickelt. Während dieser Zeit konnten viele Probleme gelöst werden. Die Haftung der Pilzschicht auf Holzoberflächen, bakterielle Infektionen, Probleme mit Schnecken und ungewünschte Verfärbungen der Pilzsuspensionen waren Aufgaben, die zu bewältigen waren.
Die größte Herausforderung jedoch war das Übertragen des unter Laboratorium Bedingungen erzeugten biologischen Prinzips auf einen industriell produzierbaren brauchbaren Xyhlo Biofinish Produktionsprozess. Zur Erhöhung der Pilzproduktionen wurde mit IMEnz, einem privaten Biotechnologie-Betrieb, eine enge Zusammenarbeit initiiert. Im Laufe der Zeit haben sich mehr Partner bei der Entwicklung von Xyhlo Biofinish angeschlossen.
Anfang 2016 war Xyhlo Biofinish marktreif. Das erste Projekt, das Gesundheitszentrum Da Costa in Putten (Niederlanden) wurde gestartet. In Zusammenarbeit mit Regge Hout aus Goor wurde das Holz für die Fassadenverkleidung imprägniert und mit Xyhlo Biofinish behandelt. Die Lieferung erfolgte im Mai 2016.
Lernen Sie Xyhlo Biofinish kennen
Wollen Sie das umweltfreundliche und CO2-neutrale Xyhlo Biofinish kennenlernen? Fragen Sie dann unverbindlich nach eine Probe Weichholz das mit Xyhlo Biofinish behandelt wurde und überzeugen Sie sich selbst von diesem einzigartigen natürlichen Holzschutz.